Begeisterndes Konzert in Heimerzheim
Zahlreiche Musikinteressierte waren der Einladung des Fördervereins der Maria-Magdalena-Kirche gefolgt, um einem Barockkonzert zu lauschen, dessen Ensemble – wie schon so oft in den vergangenen Jahr(zehnt)en – von Esther von Schwerin zusammengestellt worden war. Die gut gefüllte Maria-Magdalena-Kirche erlebte ein wahrhaft hochklassiges Konzert: Annette Breuninger an der Geige, Wolfgang Mader mit der Querflöte und Esther von Schwerin an der Orgel begannen mit einem sehr ansprechenden Trio eines Zeitgenossen von Johann Sebastian Bach: Christoph Graupner ist ein im 20. Jahrhundert wieder entdeckter Komponist, dessen umfangreiches Werk zunehmend aufgeführt wird. Das folgende Stück des weniger bekannten Domenico Corri war eher „leichte Kost“, aber nicht minder reizvoll. Dann wurde das Programm anspruchsvoller mit Recitativ und Arie aus der Kantate „Liebster Immanuel, Herzog der Frommen“ von Johann Sebastian Bach. Hier durfte Neu-Heimerzheimer Raoul Reimersdal mit seinem Bariton glänzen. Im Anschluss kam das Herzstück des Konzertes: die Triosonate aus dem „Musikalischen Opfer“ von J. S. Bach. Zur Einstimmung erzählte Frau von Schwerin die spannenden Umstände der Entstehung dieses hervorragenden Kammermusikwerkes Bachs, eine Komposition voll Würde und Schönheit. Schließlich folgte noch ein besonderer „Leckerbissen“: die Kantate: “Herr, erhöre meine Stimme“ von Georg Philipp Telemann, eine Entdeckung von Herrn Mader, die so manchem Musikexperten unbekannt war. Unser besonderer Dank gilt Esther von Schwerin, der es wieder gelungen war, virtuose Musiker nach Heimerzheim zu holen, die uns einen musikalischen Hochgenuss voller Esprit und mit viel Gefühl boten.
(Elisabeth Bockhorst)
Foto: H. Bockhorst
